Sonntag, 30. Juli 2017

Die Anfänge

Die ganze Idee, ein Jahr ins Ausland zu gehen war, bei mir schon sehr früh im Kopf fest verankert: Warum habe ich mich sonst in acht statt neun Jahren durch das Gymnasium gequält?

Aber warum Neuseeland?

Daran tragen meine Eltern doch ein großes Stück Schuld. Im Jahr 2012 zeigten sie meiner Schwester und mir Dias von ihrer Reise ans andere Ende der Welt im Jahr 1998. An diesem Tag wurde die Faszination für Neuseeland geboren.

Dann stellte sich nur noch die Frage, was macht man da?

Das war dann recht einfach, da ich schon sehr früh festgestellt habe, dass ich relativ gut mit Kindern kann. Über Babysitten, Nachhilfe und einem Praktikum in der Grundschule habe ich alles gemacht und das immer mit sehr viel Spaß.

Vor etwa einem Jahr habe ich dann begonnen, Referenzen und Ähnliches zusammenzusammeln.

Weiter ging es dann mit der Frage, wie genau ich zu einer Familie komme. Da war für mich sehr schnell klar, dass ich das ganze über eine Agentur machen möchte, da ich doch für den Notfall gerne einen Ansprechpartner haben möchte.

Das gestaltete sich dann jedoch nicht so leicht, da es eine unendlich große Auswahl gab. Außerdem fängt man dann natürlich an, auch Bewertungen zu lesen und oft waren die Kommentare: "Als ich jemanden erreichen wollte konnte ich das nicht ...", und so weiter und so weiter.

Bis ich auf die Seite Global Au Pair gestoßen bin. Dort fehlte auf der einen Stelle eine Information und so schrieb ich eine Mail, ob es noch die Möglichkeit gäbe, die Infos zu erhalten. An dem selben Abend habe ich auch direkt eine Antwort bekommen und damit war für mich klar, : dass ist die richtige Adresse für mich.

Dann ging es ans Formulare ausfüllen und Infos zusammensuchen.

Als ich endlich nach gefühlten Ewigkeiten alles zusammen hatte, wurde alles in einen Umschlag verfrachtet und ab zu Global Au Pair damit.

Ein paar Tage später bekam ich auch schon eine Mail von der Agentur. Andrea hat sich ab diesem Moment um mich gekümmert. Wir verabredeten uns dann zum Telefonieren, um meine Unterlagen durchzugehen. An dieser Stelle durfte ich feststellen, dass ich einen kleineren bis größeren Denkfehler gehabt habe, da ich einige der Referenzen nur in Deutsch und nicht auf Englisch beigelegt hatte. Also durfte ich mir an dem Wochenende den Spaß machen, alle deutschen Referenzen ins Englische zu übersetzen. Als ich das auch geschafft hatte, konnte Andrea meine Unterlagen nach Neuseeland zu ihrer Partneragentur schicken.

Dann hieß es, auf den ersten Familienvorschlag zu warten. Der erste Vorschlag war leider nicht passend, da ich nicht den Familienanschluss erwarten konnte, den ich mir erträumt habe.

Der zweite Vorschlag versprach dann den gewünschten Familienanschluss, allerdings hatte die Familie Katzen und ich bin dagegen allergisch.

Als nächstes erhielt ich die Nachricht, dass die neuseeländische Agentur gerne mit mir ein Skype-Interview durchführen würde, um u. a. meine englischen Fähigkeiten zu überprüfen. Das Interview verlief sehr problemlos und ich hatte zum ersten Mal Kontakt mit Ilse. Mein erste Kontakt mit einem Kiwi, wie die neuseeländischen Einwohner auch genannt werden. Die Erzählungen meiner Eltern, dass die Kiwis sehr entspannt und super höflich sind, fand ich bestätigt.

Der nächste Familienvorschlag war dann schon sehr sehr nah an dem, was ich mir vorgestellt habe, jedoch hat die Familie bevor wir wirklich in Kontakt treten konnten jemand anderem die Stelle gegeben.

Der vierte Familienvorschlag ist der letzte, den ich bekommen habe, weil ich sehr bald zu dieser Familie aufbrechen werde.

Das ganze funktionierte sehr reibungslos, allerdings sehr schnell aufeinander. Am 29.07. wollten wir abends nach Namibia fliegen. Am Morgen skypte ich mit der Familie und ich hatte einfach ein super Gefühl dabei. Kaum hatte ich aufgelegt, bekam ich auch schon eine Nachricht von der neuseeländischen Agentur, ob ich auch kurz mit ihnen skypen könnte. Da lernte ich Sophie, die andere Mitarbeiterin der Agentur kennen. Fünf Minuten später guckte sie auf ihr Handy und meinte zu mir, sie habe eine Nachricht von Ilse. Die hatte gerade mit der Familie Rücksprache gehalten, dass diese mir ein Jobangebot machen möchte. Ich war in dieser Situation absolut nicht darauf vorbereitet und hatte natürlich auch noch mit niemandem gesprochen.

Als meine Eltern dann daheim waren, wurde ich nur bestärkt, das Angebot anzunehmen. Ich versuchte, Andrea zu erreichen, was sie dazu sagen würde. Ich habe sie erst am Flughafen erreichen können und wurde auch von ihr dazu motiviert, das Angebot anzunehmen. Also schrieb ich der Familie, gerade als Boarding war, dass ich das Angebot gerne annehmen würde.

Und siehe da: Jetzt habe ich eine Gastfamilie mit zwei Mädchen in Poirura bei Wellington. 

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